MIT Hessen fordert mehr Anstrengungen im Bereich der Wasserstofftechnologie

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion Hessen setzt sich auf allen Ebenen und Parteigremien für den Ausbau und die weitere Forschung im Bereich der Wasserstofftechnologie ein. Wie schon auf dem Bundesmittelstandstag 2019 in Kassel beschlossen, brauchen wir in Bezug auf neue Antriebe und der Energieversorgung der Zukunft mehr Bemühungen in diesem Bereich
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„Wir brauchen hier eine Technologieoffenheit um die Forschung und Förderung von Wasserstoff als zukunftsweisender alternativer Energieträger voranzutreiben, da die Lithium-Ionen-Technologie als alternativer Energieträger nur eine kurzfristige Zwischenlösung für eine dauerhafte Energieversorgung und klimaneutrale Mobilität in der Bundesrepublik Deutschland darstellt und durch den hohen Energie- und Grundwassereinsatz beim Lithiumabbau nicht nachhaltig zur CO2-Reduzierung beiträgt.“, so Elke Jesinghausen stellv. MIT Landesvorsitzende.
Dies kann nur funktionieren, wenn wir auf den Ausbau von Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff, also Wasserstoff, der durch erneuerbare Energien gewonnen wurde, vorantreiben und somit den bisher vorherrschenden grauen Wasserstoff ablösen. Dieser wird noch zu 90% aus fossilen Energieträgern, zumeist Erdgas hergestellt. Auch müssen wir den Wasserstoff besser nutzen, der in der Industrie als Abfallprodukt anfällt. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Industriepark Wolfgang in Hanau, der mit seinem Projekt H2anau den Verkehr auf dem Gelände auf Wasserstoffantrieb umgestellt hat. Wenn wir eine klimaneutrale Wirtschaft wollen, dann hat grüner Wasserstoff die Schlüsselposition, die das Erdöl heute noch  innehat und wir können durch einen Technologiervorsprung in diesem Bereich Unabhängig vom globalen Energiemarkt erreichen. Die von der Bundesregierung beschlossene Nationale Wasserstoffstrategie ist mit der Förderung des BMBF für technologieoffen hochinnovative Ansätze zu Produktion, Transport und Nutzung mit Fokus auf Elektrolyse, Methanpyrolyse, künstliche Photosynthese sowie Brennstoffzellen in Höhe von 180 Millionen Euro bis 2021 hierbei ein wichtiger Schritt. Wir brauchen jedoch bereits jetzt Investitionen in den Ausbau eines flächendeckenden Tankstellennetzes, damit es nicht wie bei den akkubetriebenen Elektrofahrzeugen zu einem Henne-Ei Problem kommt.